Hirschfieber

St. Hubertus

 

In des Waldes grünen Hallen fröhlich unser Horn erschallt,

auf zur Treibjagd zieh´n die tapf´ren Weidgenossen in den Wald

Sauen und Füchse wollen wir hetzen - gehen im Dickicht auf die Pirsch,

St. Hubertus bring uns Jagdglück, denn dann sterben Dachs und Hirsch

 

St. Hubertus - Jagdgott steh´ uns bei !

 

was kann einen mehr erfreuen als ein schöner grüner Wald,

wo die Vöglein lieblich zwitschern, lustig unsr´e Büchse knallt

lustig ist das Jägersleben zög´re nicht und schieß das Teil,

morgen geh´n wir wieder jagen und bis dahin Waidmanns Heil !

 

 

Der Zwölf-Ender

 

Du passt besser auf, auf meinen Lauf,

denn er ist scharf und ich lau´re Dir auf,

von hinten heran pirsch ich mich heran,

den Wind im Gesicht, dass Du mich nicht wittern kannst

 

das Waidloch im Blick und mit viel Geschick,

St. Hubertus bring das Hirschfieber zurück

sing "Waidmanns Heil" und schieß das Teil,

ein sauberer Schuß und die zwölf Enden sind mein

 

der Jäger weiß Bescheid, wenn er die Flinte bestückt,

ist das Pulver naß, machts überhaupt keinen Spaß

am Schweiße des Wilds den Durst gestillt, am Zwölf-Ender

 

Du passt besser auf, auf meinen Lauf,

denn er ist scharf und ich lau´re Dir auf,

 

kennst Du den Weg zur Hütte, denn da weid ich Dich aus,

für den Hund den Pansen, für den Jäger den Schmaus

am Feuer gegrillt, den Hunger gestillt am Zwölf-Ender

 

 

Geboren für die Waid

 

Wir wurden gebor´n zur Waid

 

Als ich jüngst im Walde schlief erschien der Jagdgott mir in einem Traum

Er sprach zu mir "Geh auf die Waid, erleg ein Reh,

Weid´s aus und trink den Schweiß"

 

So stoß ins Horn, so stoß ins Horn zur Waid

 

Ich tat wie mir geheißen ward,

Schlich an und schoß ins Waidloch meinen Pfeil

Das Jagen ist des Jägers Lust,

Der Jagdgott hilft und darum singen wir Waidmanns Heil

 

Wir gehen auf die Waid, Wir gehen auf die Waid

 

Am Abend geh ich fröhlich heim,

Ab heute schmückt das Jagdhaus ein Geweih,

Sing Halali und Horrido,

Wenn Rotwild auf dem Felde zieht vorbei

 

Ich rieche den Hirsch auf drei Kilometer,

Rotwildduft macht mich an, schieß den Hirsch, wo ich kann,

Das wird ein schönes Wildbret geben,

Festsschmaus im Jagdhaus, Hirschragout auf ´nem tollen Büffet

 

 

Erwin (das Hauenschwein)

Ja die Südseite des Waldes ist die schlimmste im Revier,

gehst Du dort auf die Waid, weißt Du besser Bescheid, denn der Erwin ist ein böses Tier

ja der Erwin ist ein Keiler mit stattlichem Gewaff und in der Rauschezeit ist er zu allem bereit, zeigt er sein Schild, sind alle Bachen baff

 

er ist mies, schlecht, hunds-gemein, er ist ein echtes Hauenschwein,

ja Erwin heißt das Tier, der schlimmste Keiler vom Revier

 

eines Morgens auf der Lichtung, legte ich auf Erwin an,

ich stieß die Sauenfeder nach dem stolzen Eber,

es war Erwin, der den Kampf gewann

drei, vier Hiebe in die Knie, eine Blessur an seinem Ohr,

seinen Rock zerissen, in die Hand gebissen,

heut weiß ich, wer diesen Kampf verlor

 

und die Moral von der Geschichte, die ist mein edler Schütz:

diesen schwarzen Gesell kriegst Du nicht beim Fell,

solang Diana dieses Schwein beschützt

 

 

Der Wilddieb

Im Schutz der Nacht zieht er durch das Jagdrevier, er fürchtet keinen Gott, ehrt weder Mensch noch Tier, er geht nicht auf die Waid, er schießt das Tier zur Freud, der Wilddieb · er jagt und wildert alles was im Wald sich regt, sieht er ein Tier schießt er ohne ein Waidgebet, der Wilddieb, seine Kleidung ist nicht grün · man wird Dich stellen, das Urteil fällen, St. Hubertus sieht Dich und sein Zorn trifft Dich · er zieht umher, bis das Blut gerinnt im Schnee, er jagt zur Schonzeit, tötet Kitz und Reh · es kommt der Tag, wo sein Diebesglück erlischt, Hubertus stellt ihn vor das Jagdgericht